Shalompreis 2024: 30.000 Euro für Organisation Jeevika gesammelt

Die Organisation in Indien setzt sich gegen Schuldknechtschaft ein.

Jeevika ist eine Bewegung, die 1993 auf der Ebene des Bundesstaates Karnataka entstand. Jeevika ist ein Akronym für Jeeta (Zwangsarbeit) Vimukti (Befreiung) Karnataka, was so viel bedeutet wie „Leben ohne Knechtschaft“. Die Vision von Jeeta Vimukti Karnataka sieht als langfristiges Ziel die Schaffung einer egalitären Gesellschaftsordnung durch die Abschaffung des Kastensystems, des Patriarchats sowie derZwangsarbeit und Kinderarbeit. Diese Ziele sollen durch rechtliche, wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Mittel erreicht werden. Die Gleichstellung der Geschlechter, Bildung, Gesundheit, Umwelt werden gefördert. Ehemalige Betroffene helfen anderen von Schuldknecht bedrohten oder betroffenen Menschen.

Mit dem Spendengeld kann Jeevika nun dringend benötigte elektronische Geräte und anderes Material für Kinder und Jugendliche kaufen. Weiterhin werden englischsprachige Bücher zum Thema ‚Sklaverei‘ und Kastenwesen für das geplante einzigartige Studien- und Forschungszentrum erworben.

Mit dem jährlich vergebenen Shalompreis werden Einzelpersonen und/oder Organisationen ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise und oft unter großen persönlichen Risken für die Wahrung der Menschenrechte und den weltweiten Frieden einsetzen.

Die Arbeit des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden ist rein ehrenamtlich. Der seit 1981 vergebene Shalompreis ist einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland. Das Preisgeld kommt allein durch Einzelspenden sowie durch Spenden von Institutionen wie des Referats Weltkirche des Bistums Eichstätt, der Oswald-Stiftung und des Rotary Hilfswerks Eichstätt zustande. Getragen wird der AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden durch Studierende (auch ehemalige), Mitarbeiterinnen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Eichstätter Bürgerinnen.