Ökumenisches Friedensgebet am 21. Mai 2025

Beitrag des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden im Wortlaut:

Seit Februar 2022 führt Russland einen vollumfänglichen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seit 1182 Tagen zerstört, vergewaltigt, tötet Russland in der Ukraine. Jeden Mittwoch findet seit Februar 2022 ein Friedensgebet hier an diesem Ort statt.

Es ist Krieg: im Sudan, im Gaza-Streifen, im Osten Kongos, in Myanmar,…die Liste ist so lang wie das Verdrängen weit ist, im friedlich scheinenden Deutschland.

Menschenrechte werden missachtet, in China, in der Türkei, in El Salvador, in Russland… Auch hier ist die Liste so lang, dass hier nur einige stellvertretend stehen können. 

Minderheiten werden diskriminiert, auch hier in Europa, in Deutschland. 

Rassismus und Antisemitismus nehmen noch weiter zu. 

Freiheitsrechte wie die Meinungsfreiheit und Gewaltenteilung sind in den USA so gefährdet wie nie. Auch in Ländern Europas, wie etwa in Ungarn, sehen wir dies.

Flüchtlinge finden statt Schutz Hass und werden zu Sündenböcken gemacht, Grenzen werden geschlossen, Seenotretter kriminalisiert.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, nachdem die letzten Zeitzeug*innen -wie Margot Friedländer- gestorben sind, wollen viele, die es schon längst nicht mehr wollten, nun gar nichts mehr über die deutsche Vergangenheit, das Menschheitsverbrechen der Shoa, wissen.

Wo ist Frieden? Was ist Frieden?

In seiner Urbedeutung meint das hebräische Wort Shalom Vervollständigung. Von diesem Substantiv gibt es auch das Wort lehaschlim – komplettieren., vervollständigen. Wo Shalom ist, finden sich nicht nur Sicherheit und Ruhe, sondern auch Gesundheit und Freude. Shalom ist mehr als Friede, es ist Zu-Friedenheit. Nicht der Zustand, sondern der Weg dahin. 

Der AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden rückt jedes Jahr, seit 1981, ein Land, eine Region in den Mittelpunkt der Betrachtung. Einzelpersonen und/oder Gruppen, die sich in vorbildlicher Weise und oft unter erheblichen persönlichen Risiken für die Wahrung der Menschenrechte, den weltweiten Frieden oder für Unterdrückte einsetzen, wurden und werden ausgezeichnet.

Shalompreis 2025 für Friedensarbeit in Kolumbien

Der diesjährige Shalompreis geht an die Casa Social Cultural y Memoria in Buenaventura, Kolumbien. Inmitten von Armut, Bandengewalt und den Nachwirkungen des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts schafft die „Casa“ seit 2009 einen Ort der Hoffnung, Erinnerung und Versöhnung. Engagierte Aktivist*innen bieten dort Kindern, Jugendlichen, Frauen und afrokolumbianischen Gruppen kreative Bildungsräume. Sie gestalten Wandmalerei, führen Theaterstücke auf, dokumentieren Menschenrechtsverletzungen und sind Träger von Bildungsarbeit.

Buenaventura ist ein Symbol für Kolumbiens ungelöste sozialen Wunden: Trotz zentraler Bedeutung für den Außenhandel leben hier 80 % der Bevölkerung in extremer Armut. Die „Casa“ setzt dem Gewaltkreislauf eine Kultur des Friedens entgegen.

Mit dem Shalompreis würdigt der AK Shalom Eichstätt dieses mutige Engagement. Die Preisverleihung findet am 29. Juni 2025 um 16 Uhr im Holzersaal der Sommerresidenz Eichstätt statt.

Spendenkonto:
Diözese Eichstätt (KdöR)
IBAN: DE52 7509 0300 0007 6521 00
Verwendungszweck: AK Shalom, Spendername, Adresse, Ort (Spendenquittung ja/nein)

Alle Spenden kommen direkt der Friedensarbeit in Buenaventura zugute.